Sprachverstehen
Trotz intakten Gehörs wird die Bedeutung von Wörtern und Sätzen nicht verstanden. Diese Störung fällt im Alltag oft nicht auf, weil die Kinder sich am Situationszusammenhang und der Mimik und Gestik des Gesprächspartners orientieren und dadurch wissen was gemeint ist. Selbstverständlich müssen die Äusserungen des Kindes immer im Verhältnis zu seinem Entwicklungsalter gesehen werden.
Eingeschränkter Wortschatz
Der Wortschatz des Kindes ist zu klein, es kann viele Dinge nicht altersgemäß benennen. Hinweisende Ausdrücke wie z.B. „das da“ und der Gebrauch für unterschiedliche Worte z.B. für „Keks“, „Brot“ und „Löffel“ wird mit dem selben Begriff „Happa“ ausgedrückt.
Dysgrammatismus
Störungen beim Erwerb und Gebrauch der Wort- und Satzbildung. Es zeigen sich z.B. folgende Auffälligkeiten:
Ursachen von kindlichen Sprachstörungen
Organische Ursachen
neurologische Ursachen
Soziokulturelle Ursachen
Psychische Ursachen
Spezielle Formen von Sprach- und Sprechauffälligkeiten
LKG-Spalten sind Fehlbildungen des Gesichts, deren Entstehung noch nicht endgültig geklärt ist. Der Ort der Fehlbildung (Mund- und Nasenraum) und dessen Nähe zu Ohr und Kehlkopf können sich auf die Sprachentwicklung des Kindes nachteilig auswirken. Im interdisziplinären Team zusammen mit Kieferchirurg, HNO-Arzt und Kieferorthopäde muss die Behandlung frühzeitig beginnen. Bereits im Alter von wenigen Monaten sollte das Kind in einer Praxis für Logopädie vorgestellt werden um frühzeitig mit Elternberatung, Behandlung der evtl. gestörten Trink- und Kaufunktion, sowie der Erarbeitung muskulärer Voraussetzungen für die spätere Artikulation zu beginnen.
Die erworbenen Sprachfähigkeiten der Muttersprache dienen als Grundlage für den Zweit-und drittspracherwerb und sind kein Hindernis für den Deutschlernprozess. Wird dieser Muttersprachenprozess gebremst, kann es zur Verzögerung der Zweitsprachentwicklung führen. Eltern sollten deshalb in der Muttersprache mit ihrem Kind sprechen. Denn Sprache ist auch „Emotion“.Es gilt das Prinzip: Eine Sprache – eine Person.
0 bis 6 Monate |
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6 bis 12 Monate |
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Ab 12 Monate |
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Ab 18 Monate |
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Ab 2 Jahre |
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Ab 3 Jahre |
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Ab 4 Jahre |
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Ab 5 Jahre |
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